Der Sommer ist endlich da! Bei den vielen neu zugelassenen Maschinen auf den Straßen ist jetzt richtig Bewegung in den Markt für Gebrauchtmotorräder gekommen.

Hier sind einige Tipps, wie Sie den besten Preis für Ihre Maschine bekommen.

Lassen Sie Ihr Motorrad strahlen!

Ein recht offensichtlicher Rat – es mag Ihr rostiges altes Motorrad sein, aber vielleicht spart ein Achtzehnjähriger gerade jeden Pfennig, um Ihnen ein Angebot zu machen. Denken Sie daran: Schönheit liegt im Auge des Betrachters!

Verbringen Sie einige Stunden damit, Ihr Motorrad zu reinigen und zu polieren sowie Schlösser, Ständer und andere bewegliche Teile, die es vertragen können, zu ölen. Für den Käufer macht das einen großen Unterschied.

Prüfen Sie außerdem unbedingt, dass das Zubehör voll funktionstüchtig ist, beispielsweise der abnehmbare Sitz.

Entfernen Sie möglichst alle Aufkleber. Der MotoGP-Aufkleber war vielleicht damals cool…

Fotos, Fotos und noch mehr Fotos

Es ist wohl keine Überraschung, dass das Verhältnis zwischen der Dauer, die ein Motorrad zum Verkauf steht, und der Anzahl der davon verfügbaren Fotos negativ ist.  Anders ausgedrückt: Je mehr Fotos Sie bereitstellen, desto schneller ist das Motorrad verkauft.

Stellen Sie sicher, jeden Winkel zu erfassen. Wenn Käufer etwas nicht sehen können, glauben sie, es wurde aus einem bestimmten Grund aus dem Foto geschnitten. Klingt zwar zynisch, aber betrachten Sie es mal aus der Perspektive des Käufers. Lohnt es sich, zu Ihnen zu fahren, um zu prüfen, was auf Ihren Fotos nicht zu sehen ist, oder ist der Käufer bereit, für die Sicherheit beim Händler, der unzählige Fotos eingestellt hat, 300 Euro mehr auszugeben?

Machen Sie Preisvergleiche und lassen Sie sich Zeit

Es ist einfach, sich unter Wert zu verkaufen. Nutzen Sie verschiedene Websites, um den Wert Ihrer Maschine zu ermitteln. Achten Sie dabei darauf, dass die Spezifikationen korrekt sind.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Zubehör den Preis im Allgemeinen kaum oder gar nicht steigert. Bei großen Tourenbikes ist das natürlich anders – bei denen wird Zubehör erwartet.

Es ist erstaunlich, wie oft ein 6.000-Euro-Motorrad mit „Zubehör im Wert von mehr als 2.500 Euro“ angeboten wird. Niemand schert sich darum. Nehmen Sie es ab und verkaufen Sie es später separat.

Treten Sie wie ein Biker auf

Ich hatte das Glück, dass das Motorrad eines Freundes in den letzten Jahren neben meinem in der Garage stand. Es ist erstaunlich, wie sehr das beim Verkauf helfen kann. Holen Sie Ihre Motorradsachen heraus, reden Sie über Ausflüge in die Umgebung oder Auslandsfahrten. All das stärkt Ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen des Käufers.

Seien Sie geduldig und sprechen Sie nicht mit Exporteuren/Händlern, wenn es sich vermeiden lässt

Beim Verkauf einer Fireblade wurde ich vor Kurzem mit Anfragen überschwemmt, die Maschine zu einem reduzierten Preis nach Dubai zu verschiffen. „Ich hole sie noch heute ab und zahle bar.“ Ich wollte die Maschine zwar unbedingt verkaufen, da ich bereits ein Auge auf eine andere geworfen hatte, aber es war die Warterei wert.

Halten Sie keine Informationen zurück

Machen Sie es dem Käufer so schwer wie möglich, Ausreden zu finden. Einige wollen sämtliche Unterlagen prüfen. Seien Sie damit einverstanden und halten Sie alles schön übersichtlich auf einem Tisch bereit. TÜV, Kraftfahrzeugschein, Wartungshandbuch, Ersatzteile, Ersatzschlüssel usw. Das bringt Mehrwert, denn nichts ist schlimmer, als einen Haufen öliger, verknitterter Papiere zur Durchsicht in die Hand gedrückt zu bekommen, während der Besitzer das Haus nach dem Ersatzschlüssel auf den Kopf stellt.

Bleiben Sie standfest

Wenn Sie von Anfang an während des gesamten Verkaufs ehrlich waren, sollten Sie sich nicht genötigt fühlen müssen, einen reduzierten Preis zu akzeptieren. Käufer glauben, den Preis herunterhandeln zu müssen, nur weil es üblich ist.

Wir argumentieren, dass ein Festpreis das Motorrad wertvoller erscheinen lässt – es wurde gepflegt und der Besitzer möchte es eigentlich gar nicht verkaufen, benötigt jedoch eventuell das Geld für den Kauf eines neuen Motorrads.

Ein Freund von mir arbeitet bei AutoTrader und erzählte mir kürzlich von einer Fokusgruppe, bei der die Interaktion von Benutzern mit der Website analysiert wurde. Er sagte, es sei schockierend, wie viele Leute aufgrund eines niedrigen Preises annehmen, dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmt – die meisten machen sich noch nicht einmal die Mühe, genauer hinzusehen. Wer hätte das gedacht!

Gehen Sie keine Risiken ein

Dieser Artikel erläutert, wie Sie den besten Preis erzielen, und nicht, wie Sie ein Motorrad verkaufen sollen. Wenn Ihr Motorrad jedoch bei einer Probefahrt beschädigt wird, haben Sie das Nachsehen.

Mal ehrlich, viele Biker sind nicht unbedingt die gesetzestreuesten Bürger, was die Umgangsformen im Straßenverkehr angeht. Hier bei Tru-Tension würden wir sagen, dass mindestens die Hälfte der Käufer, die um eine Probefahrt „nur mal um den Block“ bitten, keine passenden Papiere haben. Wenn ein Käufer nicht die richtigen Papiere vorlegen kann, biete ich ihm an, ihn als Beifahrer mitzunehmen, was normalerweise ausreicht.

Beim Verkauf einer Maschine vor ein paar Jahren versuchte die hochschwangere Frau eines Käufers, auf die Maschine zu steigen, während wir die Papiere durchsahen. Ich musste mit Schrecken zusehen, wie das Motorrad gegen die Garagenwand fiel – glücklicherweise ohne weitere Schäden. Zu allem Übel kam es dann noch nicht einmal zu einem Kauf. Vielleicht hätte ich die Frau nicht an die Maschine lassen sollen, aber wer konnte schon mit so etwas rechnen!

Prüfen Sie Ihr eigenes Angebot

Warum soll das Motorrad verkauft werden? Um ein neues zu finanzieren?

In der Vergangenheit habe ich häufig ein Motorrad verkauft, um ein anderes zu kaufen. Meistens habe ich dabei Händlern nicht die Chance gegeben, mich mit einem Angebot für die Inzahlungnahme der alten Maschine zu beleidigen, wurde jedoch in letzter Zeit angenehm überrascht.

Händler sind nicht unbedingt daran interessiert, vernünftige Angebote für eine Inzahlungnahme zu machen, um Gebrauchtmaschinen zu verkaufen. Es ist kein gesundes Geschäftsmodell, da sie an Gebrauchten nicht viel verdienen und die meisten Käufer auch nicht für Wartungsarbeiten wiederkommen.

Wenn Sie jedoch eine neue Maschine kaufen, kann es eine gute Option sein, das alte Motorrad in Zahlung zu geben. Der Händler verdient an einer Neumaschine genügend Geld und hat ausreichende zukünftige Geschäftsmöglichkeiten mit Ihnen, um Ihnen einen vernünftigen Preis anzubieten.

Es ist klar, dass er Ihnen nicht denselben Preis wie bei einem Privatkauf bietet. Vergessen Sie jedoch nicht, dass Sie die Kosten für die Anzeige und die Behebung eventueller Mängel sparen.

Händler erleichtern Ihnen den Verkauf, und das ist auch etwas wert. Vergessen Sie also die Händler nicht!

Angebot aktualisieren!

Sie erhalten keine Anfragen? Versuchen Sie, den Wortlaut neu zu formulieren, machen Sie neue Fotos und arbeiten Sie an der Präsentation der Maschine und der bereitgestellten Informationen. Vielleicht sollten Sie auch ein anderes Medium für den Verkauf wählen.

Und schließlich sollten Websites mit Namen wie Wir-kaufen-jedes-Motorrad ignoriert werden. Uns ist noch nie jemand zu Ohren gekommen, der mit dem angebotenen Preis zufrieden war.